Die Transportmöglichkeiten eines Motorrads sind bekanntlich sehr begrenzt. Wer kennt es nicht? Das Smartphone, die Geldbörse, Schlüssel, die Kamera und vielleicht noch eine Verpflegung für zwischendurch sollen verstaut werden. Dabei bieten die meisten Motorräder viel zu wenig praktischen Stauraum.
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Ein Tankrucksack ist hierfür eines der praktischsten und universellsten Gepäckmöglichkeiten für das Motorrad. Der Tankrucksack ist schnell und einfach befestigt. Alles Verstaute ist sicher und griffbereit für den Fahrer aufbewahrt.

Der Markt an entsprechenden Systemen ist kaum überschaubar, wir haben daher die besten Angebote für Tankrucksäcke und stellen sie auf diesen Seiten vor.
Welche Tankrucksack Arten gibt es?
Egal ob auf der kleinen Nachmittagsausfahrt oder auf der Motorradweltreise, für jeden Einsatzzweck gibt es den geeigneten Tankrucksack.
- Klassischer Tankrucksack
- Magnet – Tankrucksack
- Quick Lock Tankrucksack
- Mini Tankrucksack
Klassischer Tankrucksack mit Riemenbefestigung
Der altbekannte Klassiker für fast jeden Einsatzzweck. Der Tankrucksack wird mit Riemen am Tank befestigt und eignet sich somit für nahezu jedes Motorrad. Auch Kunststofftanks können so problemlos genutzt werden.

Um den Tankvorgang so komfortabel wie möglich zu halten, haben die meisten Tankrucksack Hersteller Click Systeme entwickelt mit denen man den Tankrucksack „abschnallen“ kann. Somit bleiben die Riemen am Tank und müssen danach nur wieder angesteckt werden.
Von den verschiedenen Typen ist das Fassungsvermögen beim klassischen Tankrucksack am größten. Durch die stabile und sichere Riemenbefestigung verträgt der Tankrucksack auch einiges an Gewicht. Von den alltäglichen Dingen bis hin zum Helm kann hier alles Mögliche transportiert werden.
Eine interessante Sonderform des Riementankrucksacks sind Tankschutzhauben mit Befestigungsmöglichkeiten für den Tankrucksack. Ein Bagster Tankucksack ist ein Beispiel dafür. Hierbei wird eine robuste Lederhülle über den Tank gespannt. Durch die genaue Passform sitzt diese sehr gut und fest am Motorrad. Die Befestigung für den Tankrucksack selbst ist dann sehr einfach über montierte Punkte möglich.
Magnet – Tankrucksack
Diese können nur auf Motorrädern mit metallischem Tank verwendet werden. Der Magnet – Tankrucksack wird dabei mittels Magneten die in Laschen an der Unterseite eingearbeitet sind an das Motorrad angeheftet.
Obwohl die Magnete sehr gut am Tank haften, empfiehlt es sich den zusätzlichen Sicherheitsriemen vorne in der Nähe des Lenkers zu befestigen, wobei darauf geachtet werden muss, dass sich der Lenker weiterhin frei drehen kann und der Riemen sich nicht verheddern kann.
Um Kratzer am Tank zu vermeiden, kann man ein einfaches Tuch unterlegen oder die professionellere Variante wählen und eine durchsichtige Tankschutzfolie anbringen.
Der große Vorteil des Magnet – Tankrucksackes ist die einfache Handhabung beim Abnehmen. Einfach die Magnete hochklappen, den Sicherungsriemen abstecken und schon kann man den Tankrucksack mitnehmen.
Viele Tankrucksäcke sind zusätzlich zu den Magnethaltern mit normalen Halteriemen ausgestattet, damit man die Befestigung flexibel durchführen kann.
Quick Lock Tankrucksack

Dieses von der Firma SW-Motech patentierte System ist die komfortabelste Befestigungsmöglichkeit. Dabei wird ein stabiler Nylonring auf den Tankverschluss geschraubt. Auf diesen Ring wird dann das Gegenstück, der Oberring aufgesetzt. Zum Abnehmen des Rucksacks wird kurz an einem Riemen gezogen und schon hält man sein Gepäck in Händen.
Tankring des Quick Lock Systems
Der Vorteil des Systems ist neben der einfachen Handhabung auch der Abstand zum Tank. Der Tankrucksack liegt nur am montierten Nylonring auf, aber nicht am Tank selbst. So muss man keine Angst vor unliebsamen Kratzern haben.
Es gibt verschiedene Tankrucksäcke mit Quick Lock System mit einem Fassungsvermögen von 2,5l bis 21l. Somit sollte man leicht das zum entsprechenden Einsatzzweck passende Modell finden.
Fährt man ohne den Tankrucksack fällt der verbleibende Nylonring kaum auf und stört auch nicht weiter.
Die Tankrucksäcke sind durch ihren hohen Komfort und die stabile Halterung ihren etwas höheren Anschaffungspreis allemal wert.
Mini Tankrucksack
Für die kleine Nachmittagsrunde mit dem Motorrad benötigt man nur das wichtigste Hab und Gut.
Dafür genügen kleine Tankrucksäcke allemal, bei größeren Modellen würde bei zu geringer Beladung schnell Chaos im Innenbereich entstehen.
Die kleinen Modelle haben oft getrennte Bereiche für die von außen sichtbare Unterbringung eines Smartphones.
Ein weiterer Vorteil der geringen Abmessungen ist auch die einfache Mitnahme abseits des Motorrads.
Worauf man beim Kauf achten sollte.
Zu Beginn steht die Frage nach dem Verwendungszweck und dem erforderlichen Stauraum im Tankrucksack. Der Markt bietet hier jedem das passende Modell. Im Detail ansehen sollte man sich auch die Aufteilung im Inneren. Gibt es unterteilbare Staufächer, zusätzliche Außentaschen und ein Kartenfach?
Wer gerne mit Navi und Smartphone fährt, sollte auch auf ein entsprechendes Fach achten und bei längeren Fahrten auf einen Kabeldurchlass.
Die Montage im Tank ist ein weiterer wichtiger Aspekt beim Kauf. Hat man einen Kunststofftank, fällt der Magnet – Tankrucksack schon mal weg. Wer dann denselben Komfort in der Handhabung haben möchte, sollte zum Quick Lock System greifen.
So vielfältig Motorräder sind, so unterschiedlich sind auch ihre Tankformen. Daher gibt es bei einigen Herstellern klare Empfehlungen für Sportmotorräder, Enduros und Chopper.
Die Firma Touratech ist beispielsweise Spezialist für Enduro Gepäck und Zubehör.

Die Verarbeitungsqualität zeigt sich im Detail: Wie sind die Riemen geschützt um Kratzer zu vermeiden? Gibt es eine separate Grundplatte unter dem Tankrucksack für leichteres Handling? Lässt sich der Stauraum je nach Bedarf erweitern und verkleinern?
Zusammenfassung:
- Wieviel Stauraum wird benötigt?
- Wie soll sich dieser Aufteilen?
- Kartenfach am Tankrucksack benötigt?
- Navi oder Smartphone im Einsatz?
- Kabeldurchlass benötigt?
- Kunststoff oder Metalltank?
- Lackschutz notwendig?
- Tankform beachten!
- Stauraum erweiterbar?
Was spricht gegen Rucksäcke und Topcases?

Obwohl man sich an einen umgelegten Rucksack sehr schnell gewöhnen kann, fällt die Variante natürlich für das Soziusfahren von vornherein weg. Zudem kann man sich leicht vorstellen was im schlimmsten Falle passiert, wenn man mit Rucksack stürzt und auf dem Rücken landet. Die Motorradschutzkleidung kann so ihre Wirkung gar nicht entfalten. Auch sommerliche Temperaturen können einem den Spaß dabei schnell verderben.
Topcases haben den Nachteil, dass man sie vom Fahrersitz aus nicht öffnen kann. Bei einem Mautstopp oder an Staatsgrenzen hat man alles Notwendige mit einem Griff aus dem Tankrucksack. Auch ein Navi oder eine Straßenkarte ist im Topcase zwar gut aufgehoben aber ebenso nutzlos.
Zudem sollte man sein Gepäck so nahe am Schwerpunkt des Motorrades verstauen wie möglich. Dabei ist das Topcase fahrdynamisch betrachtet am ungünstigsten, weiter weg vom Schwerpunkt geht nicht.
Machen Tankrucksäcke Kratzer in den Tank?
Tatsächlich kann es bei unsachgemäßer Anwendung zu Schäden am Tank kommen. Wenn man allerdings ein paar Grundregeln beachtet, spricht nichts gegen einen Einsatz.
Zum Schutz gibt es spezielle Tankschutzfolien, mit diesen verhindert man ein Scheuern von Riemen oder dem Tankrucksack am Tank. Speziell bei Magnet – Tankrucksäcken kann sich Schmutz festsetzen, der durch die Vibrationen wie Schleifpapier wirkt. Daher immer bevor der Tankrucksack aufgesetzt wird, die Unterseite kontrollieren und gegebenenfalls reinigen.
Gute Tankrucksäcke haben dabei Schutzvorrichtungen wie zusätzliche Stoffschichten oder eine Grundplatte die zwischen Tankrucksack und Riemen befestigt wird. So kommt beim zwischenzeitlichen Abnehmen kein Schmutz zum Tank.

Navi und Smartphone richtig transportieren
Für die meisten kaum noch wegzudenken, das Navigationsgerät oder Smartphone am Motorrad.
Viele Tankrucksäcke sind bereits mit Aussparungen im Kartenfach vorbereitet. So ist es möglich das Navi oder Smartphone während der Fahrt zu nutzen. Damit nicht nach wenigen Stunden Schluss ist, bieten einige Modelle Kabeldurchführungen. Dort kann man das Kopfhörer Kabel oder einen Stromanschluss durchführen.
Dabei sollte man auf eine möglichst Wasser- und Schmutzabweisende Ausführung achten.
Trinkwasser mitnehmen
Nicht nur Stromkabel sondern auch Trinkschläuche kann man bei manchen Modellen durchführen. Das kann bei langen Etappen in heißen Gegenden sehr sinnvoll sein. Dafür benötigt man eine sogenannte Trinkblase. Diese wird mit Wasser befüllt und in das Staufach gelegt. Von dort führt dann der Trinkschlauch hinaus zum Fahrer. Ein System das Rallye und Rennpiloten schon seit vielen Jahren einsetzen.
Das beugt Dehydrierung vor und trägt dadurch auch indirekt zur Sicherheit bei. Vom zusätzlichen Komfort ganz zu schweigen. Wer länger auf Reisen unterwegs ist und auch einmal mit Campingkocher und Co. unterwegs ist, weiß den zusätzlichen Wasservorrat auch zu schätzen.
Welcher Tankrucksack ist der Richtige für welchen Einsatzzweck? Um diese Frage zu beantworten muss man etwas weiter ausholen. So vielfältig wie unsere Motorräder sind, so sind es auch die entsprechenden Tankrucksäcke die wir testen. Auch die Einsatzbereiche unterscheiden sich so sehr, dass es das „Einer für Alles“ Modell kaum geben kann. Aber der Reihe nach…

Wenn Sie sich Fragen, welcher Tankrucksack der Richtige für Sie ist, können folgende Fragen weiterhelfen;
Design
Eigentlich raten wir mehr zu „form follows function“, aber kaum jemand würde sich einen futuristisch – modernen Tankrucksack auf ein Classic- oder Oldiebike schnallen. Das Richtige Design ist also durchaus ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Für klassische Motorräder wie beispielsweise einer Triumph Bonneville oder einer Harley Davidson Sportster empfehlen wir einen ebenso klassischen Tankrucksack. Im Test hat sich hier der Held Magnettankrucksack bewährt, den es bei Amazon im Angebot* gibt.
Für die sportlich – gebückten Piloten unter uns gibt es auch genügend Auswahl. Hier würde sich etwa ein Quick Lock Tankrucksack anbieten, die vom Design her ausgesprochen gut auf neue Sportbikes passen.
Enduro Fahrer sind meist nicht so anspruchsvoll bei der Auswahl des Designs. Sowohl klassische als auch moderne Tankrucksäcke passen gut.
Tankmaterial
Eines der ausschlaggebendsten Kriterien für die Auswahl des richtigen Tankrucksacks. Viele Motorräder besitzen heute Kunststofftanks, teilweise sitzen die Tanks auch im Heck des Motorrads wie bei vielen BMW Modellen. Es kommen also nur noch Modelle mit Riemenbefestigung oder sogar Fahrzeugspezifische Varianten in Frage. Einer der uns dabei besonders beeindruckt hat, ist der FAMSA Tankrucksack, den es hier für viele verschiedene Modelle günstig zu kaufen gibt. Auch SW-Motech bietet viele verschieden Varianten, sogar für die BMW Modelle mit Hecktank.
Motorräder mit magnetischem Tank können aus dem vollen Sortiment schöpfen und sich den richtigen Tankrucksack aussuchen.
Tankform
Flach und breit oder hoch und schmal? Darauf lässt es sich bei der Tankform reduzieren. Im Allgemeinen sind Tankrucksäcke so konstruiert, dass sie für eine möglichst große Anzahl von Motorrädern passen. Wenn Sie allerdings einen Tank mit besonders breiter oder schmaler Form besitzen, so ist etwas Vorsicht angebracht.
Für Motorräder mit besonders schmalem Tank, wie beispielsweise viele Enduro Modelle, bieten sich sogenannte Tankring Befestigungen an. Dabei wird ein Kunststoffring auf dem eigentlichen Tankring angebracht, der Tankrucksack wird daran befestigt. So ist sicherer Halt unabhängig von der Tankform garantiert. Bei den meisten Varianten wird dabei der Tank gar nicht mehr vom Tankrucksack berührt. Im großen Tankrucksack Test sind das die SW-Motech oder Givi Modelle gewesen.
Bei sehr breiten Tanks sollte man hingegen auf eher flexible Grundplatten achten. Die oben genannten Modelle mit Tankring passen aber in jedem Fall.
Einsatzbereich
Der letzte große Punkt ist der zu erwartende Einsatzbereich, der verschiedene Ansprüche an den Tankrucksack stellt.
Für Fahrten im Alltag empfehlen wir nicht zu große Modelle. Wahrscheinlich werden nur die alltäglichen Gegenstände wie Portemonnaie, Schlüssel, Smartphone und ähnliches transportiert. Wenn zu
viel leerer Stauraum übrig bleibt, fallen die Gegenstände im Inneren hin und her und können sogar beschädigt werden. Da man sich das Wetter auf der täglichen Fahrt ins Büro nicht aussuchen kann, lohnt es sich ein Modell mit Regenschutz zu wählen. In unserem Mini Tankrucksack Test finden sich mehr Infos dazu.
Wer öfter über das Wochenende oder auf kleinere Urlaubsreisen aufbricht, hat sicher mehr zu transportieren. Hier bieten sich vor allem Tankrucksäcke mit variablen Stauraum an. Diese können an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Auch hier sollte man nicht auf einen Regenschutz verzichten, dieser kann aber durchaus in Form einer Regenhaube ausgeführt sein.
Bei langen Motorrad- und Abenteuerreisen ist der Tankrucksack eines der Gepäckstücke, die man am öftesten öffnen und schließen und auf- und abmontieren wird. Deshalb sollte man gerade hier auf gute Qualität achten. Das Material sollte jetzt von Haus aus wasserdicht sein und die Reißverschlüsse müssen der ständigen Beanspruchung standhalten. Ein solches Modell ist unserer Meinung nach der FAMSA Tankrucksack oder die SW-Motech Modelle.